Die Geschichte hinter UNDRA

Erfahre hier, wie es zur Gründung der Islandpferde-Plattform UNDRA kam

UNDRA im Interview mit Henning Drath von EYJA

03.02.2023
EYJA

Journalist Henning Drath von EYJA, www.eyja.net, sammelt und veröffentlicht bereits seit 2007 Nachrichten aus der internationalen Islandpferdeszene. Dank ihm bleiben Leser stets auf dem neuesten Stand und erfahren von den neuesten Turnier- und Zuchtergebnissen, von Ereignissen aus Island selbst, von Geschehnissen aus der Freizeit mit den Pferden wie auch der Ausbildung von Islandpferd- und Reiter. Henning untermalt seine Reportagen gern mit lebhaften, unterhaltsamen und informativen Videos.

Auch Gründerin von UNDRA, Lena Repenning, hat er interviewt und so können wir mehr über die Motivation und Entstehung von www.undra.net berichten. Aber lies’ selbst! 🤗

EYJA: Was ist für Dich das Besondere an Island, dem Islandpferd und den “Islandpferdemenschen”?

Lena: Das Besondere an Island ist für mich das allgegenwärtige Gefühl von Freiheit auf der Insel und der naturnahe, oft sehr ursprüngliche Umgang mit den Islandpferden. Als ich 2018 das erste Mal nach Island kam, haben mich die gemeinsamen Ausritte mit freilaufenden Pferden besonders fasziniert. So ein „Rekstur“-Erlebnis vergisst man nie mehr.

Auch an den Islandpferden schätze ich genau diese Ursprünglichkeit, ihre Selbstständigkeit und ihre Vielfalt. So ein Facettenreichtum hinsichtlich Gang, Charakter und Farbe empfinde ich einfach als genauso einzigartig wie ihr Herkunftsland selbst.

Islandpferde-Reiterinnen und -Reiter sind für mich mehrheitlich ebenso freiheitsliebende Menschen, für die das Pferdewohl und eine gute Zeit mit den Tieren viel Bedeutung hat. Häufig erlebt man noch „waschechte“ Pferdemenschen, denen ein tiefes Verständnis für ihre Pferde und eine harmonische Beziehung mit ihnen wichtig ist. Das finde ich schön und bleibt hoffentlich auch in Zukunft erhalten.

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EYJA: Was war Deine Motivation, die Plattform UNDRA zu gründen und wen möchtest Du damit ansprechen?

Lena: Im Frühling 2021 hatte ich nach dem Masterstudium gerade meinen festen Anstellungsjob gestartet und überlegt, mir für die Feierabende und Wochenenden ein junges Pferd zu kaufen, das ich ausbilden kann und das mir dabei hilft, einen möglichst guten Ausgleich zu meinem intensiven Arbeitsalltag zu haben.

Trotz oder gerade wegen ziemlich klarer Kriterien, die für mich wichtig waren, hab‘ ich dann festgestellt, dass es keine Suchmaschine gab, in der ich die mir wichtigen Wünsche, Eigenschaften und Anforderungen an ein neues Pferd eingeben konnte, um dann auch noch möglichst länderübergreifend Ergebnisse zu meiner Suche zu finden.

Zwar gibt es hier und da in den unterschiedlichen Ländern die eine oder andere Angebots-Website, aber ich konnte keine finden, die sich an die gesamte Islandpferdeszene richtet und durch die ich mir einen richtig guten Überblick über alle angebotenen Pferde machen konnte. Ich wollte mich möglichst gut und umfassend informieren, denn ein neues Pferd kauft man sich ja nicht jeden Tag und daher wollte ich mich vor der Auswahl möglichst umfassend orientieren.

So ist die Idee einer internationalen Verkaufspferdeseite für Islandpferde entstanden. Aus dieser Idee wurde dann recht schnell ein Konzept, das noch mehr Rubriken als nur Verkaufspferde enthielt, und schnell war klar: Wenn ich dieses Vorhaben in die Praxis umsetzen und eine Plattform für Islandpferdefreunde und für die, die es werden möchten, „bauen“ wollte, dann würde ich das neben einem Vollzeitjob schwer schaffen.

Ganz nach dem Motto „Nicht reden, machen!“ habe ich dann noch in der Probezeit meines hart erkämpften Jobs in der Unternehmensberatung eben diese Stelle gekündigt, um meiner Herzensangelegenheit nachgehen zu können. Und ich habe dann das große Glück gehabt, eine Software-Firma zu finden, die meine Ideen umgesetzt und schon nach vier Monaten unter www.undra.net mit mir online gebracht hat!

So kam’s dazu und dann war sie da: eine internationale Plattform rund um Island und Islandpferde mit diversen Filtermöglichkeiten und einer deutschen sowie der zugehörigen englischen Version.

EYJA: Was genau kann ich bei UNDRA finden und wie kann ich dort auch selbst etwas anbieten oder präsentieren?

Lena: UNDRA richtet sich an alle Island(pferde-)interessierten und bietet neben einer Suchmaschine für Verkaufspferde, Deckhengste, Höfe und Ställe für Pension oder Urlaube, Marken und Shops mit ihren Produkten und Angeboten auch einen Marktplatz mit Stellenangeboten, gebrauchten Artikeln und allgemeinen Dienstleistungen.

Ebenso haben wir ein Journal integriert. Hier sammeln wir u.a. informative Artikel und Erfahrungsberichte rund um das Islandpferd hinsichtlich Krankheiten, Hufbeschlag, Reitlehre und den Umgang mit dem Pferd. Außerdem findet man dort weitere Informationen rund um Island und Islandreisen.

Jeder kann die Plattform kostenfrei aufrufen, sich registrieren und alle Inhalte sehen. Findet man ein passendes Inserat, kann direkt über die Nachrichtenfunktion mit dem Anbieter Kontakt aufgenommen werden, und sofern eine Telefonnummer oder E-Mail hinterlegt ist, kann man natürlich auch darüber eine Verbindung herstellen.

Ein Verkaufspferd und alle Anzeigen im Marktplatz sind für alle Nutzer kostenfrei. Ab zwei Verkaufspferden oder für das Präsentieren von Deckhengsten, dem eigenen Stall oder Hof kann zwischen zwei Abonnements gewählt werden: der Premium-Option, mit der bis zu fünf Verkaufspferde und/oder Deckhengste hochgeladen werden können, oder der Premium Plus-Version, mit der eine unbegrenzte Anzahl von Inseraten möglich ist und die einen gleichzeitig auch den eigenen Stall präsentieren lässt. All das kann man in der Abonnement-Übersicht sehen, sobald man eingeloggt ist.

Alle Inserate, die im Rahmen eines Abonnements inseriert werden, werden von uns außerdem auf unseren Sozialen Medien (Facebook und Instagram) geteilt, um den Inserenten eine noch größere Reichweite der Anzeigen zu ermöglichen. Wir konnten in der kurzen Zeit jetzt schon so einige neue Pferd-Reiter-Kombinationen zusammenführen, Deckhengste, Ställe und Marken erfolgreich bewerben und auch der Marktplatz füllt und leert sich regelmäßig. Das freut mich unheimlich.

Ganz wichtig: Wir nehmen für die Verkäufe und Vermittlungen selbst keine Provision.

EYJA: Welches Ziel hast Du persönlich für UNDRA und was wünschst Du Dir für die Islandpferdewelt ganz allgemein?

Lena: Das Ziel von UNDRA ist es, in Zukunft über Ländergrenzen hinweg immer mehr Inserate aller denkbaren Islandpferde-Sparten auf dieser Plattform zu vereinen, um mehr Transparenz über (Dienstleistungs-) Angebote rund um Island und Islandpferde zu bündeln. Ich sehe es als Chance, dass Nutzer sich in Zukunft neben Verkaufspferden und Deckhengsten auch über Urlaube mit eigenem oder Leihpferd, Pferdepension, Islandreisen und Wissenswertes rund um das Islandpferd informieren können.

Wer hier seinen Service präsentiert oder einfach seine Marke bewirbt, hat mit UNDRA außerdem eine Plattform zur Verfügung, um die internationale Islandpferdeszene mit hoher und wachsender Sichtbarkeit anzusprechen. Durch unser Journal können wir zusätzlich auch Szene-Neulingen ein gewisses Maß an Aufklärung hinsichtlich des Gangpferdereitens, des artgerechten Umgangs mit den Pferden und vielen weiteren Themen vermitteln. Stets angelehnt an die Leitgedanken und die Lehre unseres Islandpferdeverbandes.

Da die Aufgaben rund um UNDRA schon jetzt zunehmend mehr werden und immer neue Ideen umgesetzt werden wollen, kann ich mir außerdem vorstellen, dass unser Team in Zukunft noch wachsen wird. Für Anregungen bin ich übrigens jederzeit offen und freue mich über Feedback, neue Ideen und Begegnungen.

Für die Islandpferdeszene allgemein wünsche ich mir für die Zukunft weiterhin einen regen Austausch über Ländergrenzen hinweg, einen starken Zusammenhalt unter den Islandpferdereitern, weiterhin viel Freude im Alltag und bei der Zusammenarbeit mit den Tieren. Sei es auf Turnieren oder ganz einfach in der heimischen Natur, wo’s uns allen, glaube ich, richtig gutgeht mit unseren Islandpferden.

Bei meinen bisherigen Reisen für UNDRA durch Island, Dänemark, die Schweiz und Österreich und natürlich Deutschland ist mir aufgefallen, dass die Islandpferde in jedem Land vielleicht ein wenig unterschiedlich gehalten und auch geritten werden, aber eins ist überall gleich: die Faszination und die von Herzen kommende große Begeisterung für’s Islandpferd. Es wäre doch richtig schön, wenn auch in Zukunft noch viele neue Reiter zu uns kommen und unsere Pferde mit all ihren Möglichkeiten entdecken und schätzen lernen!

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